Cary-Vorlesungen

Was ist eine Cary-Vorlesung?

Quäker sein zwischen Marx und Mystik

Heinz Röhr, 1992

"Dies ist mein Leben, mein Weg, der sozusagen „von Fuchs zu Fox“ und wieder zurück zu Fuchs geführt hat. [...] Mystik und Marxismus/Sozialismus sind zunächst zwei getrennte, sich gegenseitig kritisierende, aber zugleich einander ergänzende Wege zum Menschsein. Sie verhalten sich wie Einatmen und Ausatmen, wie Systole und Diastole. Aber sie konvergieren in dem Punkt, wo es ein eindeutiges Ja zur Schöpfung, zur schwesterlichen Erde, zur Rettung des Menschen zu sprechen gilt."

Die Quäker – Ein Orden in der Gemeinschaft der Christen?

Paul Oestreicher, 1991

Der Anglikaner und Quäker Paul Oestreicher fragt "Worin liegt der Sonderauftrag dieses Ordens, dieser kleinen, unsystematischen aus der christlichen Tradition hervorgegangenen Gemeinschaft?" Und wie kann sich das Quäkertum "zu einer verbindenden Gemeinschaft entwickeln, die einen bisher unerfüllten Beitrag machen könnte zur Einheit unserer zerrissenen, zerspaltenen Menschheit. Wären wir dann dem Punkt etwas näher gekommen, sagen zu können: das innere Licht Gottes vereint und trennt nicht mehr? Damit wäre vielleicht zumindest ein Unheil der Religion im Ansatz aus der Welt geschafft."

Bin ich meines Bruders Hüter?

Helmut Ockel, 1990

Eine Re-Lektüre der Geschichte von Kain und Abel: "Wir haben mit den Gegensätzlichkeiten und immer wieder auch unauflösbaren Widersprüchen zu leben, die uns Spannungen bescheren, die wir aushalten müssen. [...] Ziel ist die Integration und die Konfliktaustragung der Kain- und Abel-Seiten – wenn nötig auch mit Streit und Zorn – zu fördern, sowohl in uns als auch unter uns? Das ‚Hüten‘, die ‚Fürsorge‘ schließt das Anerkennen der Gegensätzlichkeiten und das ‚Wahr‘nehmen unserer Aggressionsbereitschaft ein. Beides brauchen wir, beides wurde uns ‚verkündet‘."

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